Da, wo der Kochkäs fließt – Eine Dorfposse
Inge Kissinger hat es als Bürgermeisterin eines kleinen, verschlafenen Ortes im Odenwald nicht leicht: Noch vor dreißig Jahren war hier eine florierende Gemeinde, doch dann begann mit der Schließung der Zahnbürstenfabrik der schleichende Untergang. Es kamen keine Touristen mehr aus Mannheim und die Gasthäuser wurden geschlossen und die alte Bahnlinie zugemacht. Und dann machen seit einem Jahr der jungen Bürgermeisterin zusehends zwei neue Parteien zu schaffen: Während die „Wahlalternative der rechten Zukunft entgegen“ (kurze WARZE) die Bürger einsammelt, die sich in dem Dorf abgehängt fühlen, sammeln sich viele Zugezogene aus der Großstadt in der „Bürgerinitiative Leben auf Biologisch Lebenswerte Art“ (kurz BLABLA) und erklären den Einheimischen die Welt. Aber Inge Kissinger versucht mit allen Mitteln ihre Gemeinde und vor allem ihre Position zu retten und schmiedet mit ihrem Assistenten Marvin einen skurrilen Plan – dabei hat sie allerdings die Rechnung ohne die skurrilen Dorfbewohner und ihre Gegener gemacht.
In dem diesjährigen Stück der Sommerspiele begegnen die Zuschauer allerhand skurrilen und seltsamen Gestalten. Sie alle leben im hier und jetzt, irgendwo im Odenwald. Mit dem Stück „Da wo der Kochkäs fließt“ werden die Sommerspiele zu ersten Mal einen Stoff bearbeiten, der im Überwald im hier und heute spielt und sich regionale, nationale und internationale Entwicklungen zum Vorbild nimmt.